Rückblicke vom Vereinsleben

Wir sind die Franken, helau!

Seniorenfasching des Landkreises Roth hat eine Fangemeinde

Seniorenfasching 2012ABENBERG (hi) - Der Seniorenfasching des Landkreises Roth ist eine Einrichtung mit eigener Fangemeinde. Bei der inzwischen 16. Veranstaltung am vergangenen Sonntagnachmittag waren wieder rund 450 Besucherinnen und Besucher aus allen Ecken des Landkreises in die Abenberger DJK-Halle gekommen, fast die Hälfte davon in fünf angebotenen Buslinien. Drei Stunden lang wurden sie von den fast 200 glänzend aufgelegten Aktiven prächtig unterhalten. Bei den Schunkelliedern mit "Goldi" hätten sie fast die Halle zum Mitschwingen gebracht.

Bilder zum Seniorenfasching (Fotos: Hiltl)

 

Gekonnt und mit viel Witz führte Sitzungspräsident Egon Reinhard von der KG Gredonia durch das bunte Programm. Begleitet wurde er von Pagin Katharina Gürtler, die fleißig damit beschäftigt war, den zahlreich anwesenden Kommunalpolitikern aus dem Landkreis und den Gemeinden, allen Mitwirkenden mit Trainerinnen und Trainern, und den bei der Organisation mitverantwortlichen Beteiligten den schmucken Orden "Faschingskarussell 2012" umzuhängen. Mit Küsschen versteht sich. Eigentlich eine Lieblingsbeschäftigung von Landrat Herbert Eckstein, wie dieser bei seiner baldigen Begrüßung allen Leuten wissen ließ, wobei ihm dabei der Schalk heraushörbar im Nacken saß.

Elf Glockenschläge waren für Sitzungspräsident Reinhard, einigen Gardemädchen und die Abordnungen der mitwirkenden zehn Faschingsgesellschaften (Allersberg, Georgensgmünd, Greding, Meckenhausen, Obermässing, Roth, Schwand, Spalt, Thalmässing und Wendelstein) das Signal zum Einmarsch und zur Eröffnung eines Spektakels, wovon viele noch lange schwärmen werden. Am Keyboard in bewährter Weise "Musikus" Reiner Sponseil, längst zur Legende beim Landkreis-Fasching.

Gleich zu Beginn brachte "Goldi" Georg Meier von der VfG Georgensgmünd das Publikum mit Stimmungsliedern auf Betriebstemperatur. Das gelang ihm zwischendurch und beim Finale nochmal ganz hervorragend, obwohl es in der behaglich temperierten Halle ohnehin niemanden fror. Für das leibliche Wohl sorgten zusätzlich die Gymnastikdamen der DJK um Rosi Biegler, Ulli Rock und Christa Mohrholz zusammen mit Sportheimwirt Jorgo Kampourakis samt Personal. Im Eintrittspreis waren Kaffee und Krapfen sowie ein Primelstöckchen für die Damen mit enthalten.

Allmählich wurde es fetzig auf der Bühne. Silvia und Julia Trost, das Junioren-Tanzmariechen-Paar von der VfG, bot einen ersten Vorgeschmack auf das, was noch folgen sollte.   

 

Bürgermeister Markus Mahl der "Supernarr"

Doch zuerst bat "Cowboy" Eckstein seine drei Landrats-Stellvertreter, Dr. Hannedore Nowotny, Walter Schnell mit Gattin und Max Netter auf die Bühne. Dazu mit Bürgermeister Werner Bäuerlein (Abenberg) und seinem Stellvertreter Hans Zeiner sozusagen die "Hausherren". Und dann nacheinander die anwesenden Bürgermeister und/oder Mitglieder der Kreistags: Ralph Edelhäußer (Roth), Manfred Preischl (Greding), Irene Heckel (Georgensgmünd), Georg Küttinger und Fritz Loy (Thalmässing), alle mehr oder weniger faschingsmäßig kostümiert. Dann kam Markus Mahl, der Hilpoltsteiner Bürgermeister, auf die Bühne und stahl allen anderen die Schau. Korrekt mit Sakko und Krawatte gekleidet, zierte doch nur kurz eine rote Pappnase sein edles Haupt. Das reichte, um vom Landkreis-Chef zum "Supernarr des Seniorenfaschings 2012" ausgerufen zu werden.

 

Farbenprächtige Zirkusnummer

Einen Hauch von Frühling versprühten die zehn Mädchen der Showtanzgruppe Obermässing. Das Konterfei einer jugendlichen Schönheit auf grauem T-Shirt erfasste mit einem Blick zwei Schmetterlinge, die hellgrünen Cappys und Leggins wurden zum Blickfang für die Zuschauer. Noch so jung und doch schon erstaunlich akrobatisch zeigte sich das Jugendtanzpaar Vanessa Rammler & Tim Pogue der KaGe Spalt. Einen Augenschmaus besonderer Art boten die Bambinos der FG "Grün-Weiß" Die lustigen Wenden mit ihrer Zirkusnummer. In wunderbar farbigen Kostümen gaben sich die Mädchen als Clowns oder tanzten Can-Can aus der Zeit der "Belle Epoque", die fünf Jungs standen plötzlich als Gitarristen an der Bühnenkante und animierten zum Mitmachen. Eine wunderbare Kulisse gleich zu Beginn.

Wie ein Wirbelwind fegte Junioren-Tanzmariechen Jenny Pogue von der KaGe Spalt über die Bühne, ließ bei ihren Sprüngen und Überschlägen die Herzen der Zuschauer gleich mithüpfen. Viel gewirbelt haben die beiden männlichen Majoretten,  Patrik Hochmeyer und Tim Lowig vom Schwander Carnevals-Club, mit ihren Stäben zwar auch, aber sie behielten wenigstens Bodenhaftung.  

Nichts für schwache Nerven war wieder mal der spektakuläre Auftritt der bundesweit bekannten Allersberger Hexen. Da wirkte der Marschtanz der Juniorengarde  Gredonia fast wie Balsam auf die Seelen. Da war es Zeit für den Einzug der Prinzenpaare mit Gefolge. Seine Hoheiten stellte Landrat Eckstein persönlich vor: Manuel I. und Stefanie II. (KaGe Spalt), Matthias I. und Daniela I. (Greding), Oliver I. und Janine I. (VfG Georgensgmünd), Stefan I. und Chrstine I. (RCV), Rudi I. und Gaby I. Entschuldigen mussten sich wegen eigener Veranstaltungen das Prinzenpaar aus Schwand und das Kinderprinzenpaar aus Heideck. Ein beschwingter Prinzenwalzer leitete über zum Marschtanz der Kindergarde vom VfG.

 

Augenweide in Perfektion und Anmut

Mit dem Soundtrack von Peter Pan, ergänzt um die Melodie Dirty Dancing, interpretierten die Pan Power Girls vom Faschingsverein Meckenhausen genial die erfolgreiche Kindergeschichte. Eine Augenweide in Perfektion und Anmut einmal mehr die fernseherfahrene Prinzengarde des RCV. Mystisch anzusehen waren dagegen die Abenberger Hexen mit ihrem "Thriller". Sie sorgen seit einigen Jahren dafür, dass die Burgstadt kein weißer Fleck mehr in der Faschingslandschaft des Landkreises ist.

Cagla Yapici und Mavie Müller, die flotten Zwei vom RCV, ließen so richtig die "Puppen" tanzen. Sie gehören zu den jungen Bewegungswundern, welche die Köpfe vor Erstaunen zum Schütteln bringen. Danach gab "Goldi" sein angekündigtes Intermezzo.
"Space Invaders", diesmal kein Videospiel, sondern Außerirdische auf dem Weg zur irdischen Wirklichkeit. Wie Aliens bewegten sich die "Heartbreakers", eine Showtanzgruppe der FG "Grün-Weiß" Die lustigen Wenden, vor ihrem "Sternenschiff", jederzeit bereit zum Abheben.

 

Wir sind in Franken, helau

Nach den weiblichen Herzensbrechern folgten männliche: "Die süßen Häschen". Ein Männerballett aus Thalmässing, welches das Publikum kurz vor Schluss noch zu Beifallsstürmen hinriss. Als die Luft der zugegeben manchmal doch etwas beleibteren Herren endgültig heraus war, war die Bühne frei für Landrat Herbert Eckstein, sich bei allen Mitwirkenden, Helfern und beim bestens aufgelegten Publikum zu bedanken. Insbesondere aber bei den Hauptakteuren, bei Moderator Egon Reinhard und seiner Pagin, für die Programmzusammenstellung bei Markus Weißmann und seiner Mutter (Mit-Koordinatorin der Auftritte), bei den Faschings-Gesellschaften, den Mitarbeiterinnen Martina Leykauf und Kerstin Gräf, sowie bei der DJK und dem Bauhof Abenberg.

Zum Finale vereinigten sich die Akteure ein letztes Mal zu einem farbenprächtigen Bühnenbild, und "Goldi" sang dazu aus Leibeskräften ins Mikrofon: "Wir sind in Franken, helau, und machen Stimmung wie d' S..".  

 

Bericht und Bilder: Karlheinz Hiltl